Auf dem ehemaligen Kasernengelände in Hanau ist immer etwas los. Waren in der Erstaufnahme des Landes zeitweise 1.500 Geflüchtete untergebracht, leben heute auf dem Sportsfield-Gelände in der kommunalen Gemeinschaftsunterkunft noch etwa 850 Menschen in zehn Gebäuden. „Die Erstaufnahme ist nun ganz geschlossen, wir jedoch können noch einige Jahre bleiben“, berichtet der Hanauer WIR-Fallmanager Andreas Jäger. Das Ziel ist, die Geflüchteten dezentral in der Stadt unterzubringen, doch auch in Hanau ist günstiger Wohnraum sehr rar geworden.
Das Büro von Andreas Jäger und Kollegin Ute Siebenhüner befindet sich ebenfalls auf dem Sportsfield-Gelände. „So sind wir nahe dran und können viele Dinge organisieren,“ sagt Andreas Jäger. „Aber ohne unsere Integrationslotsinnen und -lotsen sind unsere Angebote nur die Hälfte wert.“ 2015 wurden die ersten WIR-Integrationslotsinnen und -lotsen ausgebildet, kurz bevor im Herbst die sogenannte Flüchtlingswelle auch Hanau erreichte, als quasi über Nacht 1000 Menschen in einer Sporthalle eintrafen. „Wir waren sehr froh, dass wir diese Personen dann später auch für Geflüchtete einsetzen konnten.“