Würdigung für 34 Integrationslots*innen in Wiesbaden

34 Integrationslots*innen aus ganz Hessen dankte Sozial- und Integrationsminister Kai Klose am 21. Juni 2023 für ihr ehrenamtliches Engagement. Beim Festakt im Schloss Biebrich würdigte er diese stellvertretend für die ca. 1000 aktiven Lots*innen in über 50 Projekten: „Sie sind Botschafter*innen für das Miteinander in unserer Gesellschaft. Sie begleiten Menschen, die nach Deutschland kommen, Sie bauen Brücken und Sie helfen ihnen dabei, in Hessen anzukommen. Dafür danke ich Ihnen im Namen der gesamten Landesregierung sehr“, sagte Klose.

Sprachhindernisse, fehlendes Wissen über bürokratische Strukturen und Gesetze sowie über Hilfsstrukturen prägen häufig den Alltag Zugewanderter. Ziel des Landes sei, dass sich alle Menschen, die in Hessen leben und nach Hessen kommen, zugehörig fühlten und am gesellschaftlichen Leben teilhaben könnten.

Mit sehr persönlichen Worten erfuhren die Teilnehmenden mehr über die Motivationen und Hintergründe zu den Lots*innen. So denkt Zonka Demic aus dem Werra-Meißner-Kreis bei Ihrer Tätigkeit immer wieder an ein Ehepaar, das ihr bei der Ankunft sehr geholfen hatte und sich nur wünschte, dass auch sie anderen Menschen hilft. Die Taunussteinerin Nadias Fakih will sich mit ihrem Engagement gegen Diskriminierung und für ihre eigenen Rechte und die ihrer Ratsuchenden einsetzen. Obeid Al Hussein aus Flörsheim ist es wichtig, dass jeder Mensch unabhängig von seiner Nationalität die benötigte Unterstützung erhält, um sich in die Gesellschaft zu integrieren. Neben der Begleitung von Ratsuchenden entwickelt Kathrin Sejdiu-Eggert aus Rödermark immer wieder neue Ideen für die Weiterentwicklung des Lots*innenteams wie Elterncafé oder das Mehrsprachige Vorlesen in der Bücherei. Die Bensheimerin Katarzyna Nienartowicz-Schürr will vor allem Frauen Mut machen, die deutsche Sprache zu erlernen und einen Beruf zu ergreifen für die eigene Unabhängigkeit.

Gerade vor dem Hintergrund des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der CoronaPandemie war der Bedarf an Lots*innen-Tätigkeit zuletzt umso größer. Mittels persönlicher Begleitung ermöglichen die Lots*innen auch den direkten Zugang zu Behörden und Ämtern sowie zu anderen Institutionen und Hilfsangeboten sozialer Einrichtungen und Fachdienste. Durch Informationsvermittlung zu wichtigen Alltagsfragen leisten sie einen wichtigen kulturmittelnden Beitrag. Für ihr gesellschaftliches Engagement werden die Integrationslots*innen von Trägerorganisationen fachlich qualifiziert, unterstützt und auf ihre Einsätze vorbereitet.

Rania Abou Saif (Bürstadt), Heideh-Razawi Afshar (Wiesbaden - Frauenwelten), Obeid Al Hussein (Flörsheim), Ahmed Aourir (Lorsch), Nehal Badawi (Rodgau), Ana Paula Bandeira-Pohl (Abá e.V., Frankfurt), Angelika Birkenstock (Idstein),Sara Bouhouchi-Gouhar (Kelsterbach), Hanim Deligöz (Hattersheim), Zonka Demic (Sontra, Werra-Meißner-Kreis), Semiha Eroglu-Buch (Kriftel), Emine Evcin (Rüdesheim), Nadia Fakih (Taunusstein), Meinhard Heijenga (Rüsselsheim), Ruta Asfaha Gebremedhin (Oberursel), Rim Haberrih (Dreieich), Mohammed Jebbar (Hadamar), Ina Jerenashvili (Viernheim), Rebecca Klein (Hanau), Amal Mhidra (Wiesbaden - Kubis), Martina Mlody (Bad Karlshafen, LK Kassel), Fadumo Mohamed Nur (Aarbergen), Shaista Naz Khokhar (An Nusrat e.V., Frankfurt), Katarzyna Nienartowicz-Schürr (Bensheim), Hudda Nur Ali (Weilburg), Iman Ouaali (Neu-Isenburg), Jolanta Rytwinska (Offenbach), Kathrin Sejdiu-Eggert (Rödermark), Mohammed Shafi Rauf (Kelkheim), Faride Shams (Heppenheim), Manfred Staab (Liederbach), Lucian Stephainski (Main-Kinzig-Kreis), Marion Torani (Kreis Bergstraße), Vanessa Wardak (LK Fulda).