„Wir begrüßen es sehr, wenn die Kommunen und Vereine vor Ort diese ehrenamtliche Koordination mit hauptamtlichen Strukturen ergänzen und in diesem Netzwerktreffen alle ihre wertvollen Anregungen und Ideen einbringen. So kann Hand in Hand und wertschätzend ein gemeinsamer Weg zur weiteren Verbesserung der Integrationsbedingungen beschritten werden“, so Wiebke Schindel, Referatsleiterin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Das Land Hessen hat in den vergangenen Jahren rund 2,2 Mio. Euro in die Integrationslotsenförderung eingesetzt und das Landesprogramm „WIR“ im Jahr 2018 finanziell auf über 10 Millionen Euro aufgestockt, zudem um neue Konzepte erweitert.
Die Leiterin des Kompetenzzentrums, Sigrid Jacob ergänzt: „Durch das Kompetenzzentrum Vielfalt wird das Fundament der Schulung von Integrationslotsen, dass das Land bereits 2011 gelegt hat, verstetigt und ausgebaut. So können nun auch alle Akteure vernetzt und einbezogen werden, damit ein Leitfaden zur Qualifizierung, ein Methodenkoffer und die verstärkte Sichtbarmachung des Einsatzprofils von Integrationslotsinnen und -lotsen entstehen kann. Ziel ist dabei immer die Unterstützung der Akteure vor Ort.“
Vernetzung zeichnet sich durch konstanten Dialog aus und ist dadurch immer mit Arbeit verbunden. Das zahlt sich letztendlich jedoch aus. Nicht jede und jeder muss das Rad neu erfinden und kann auf Erfahrungen anderer zurückgreifen. Auch aus diesem Grund wird das Kompetenzzentrum Vielfalt – WIR Lotsen von Dr. Jürgen Schumacher wissenschaftlich beraten. Durch verschiedene Studien, z. B. zur Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen in der Arbeit mit Geflüchteten, ist er sowohl für das Kompetenzzentrum selbst als auch für die Vernetzungsarbeit ein wichtiger Projektpartner. „Mit der Volksabstimmung im letzten Monat haben 89 Prozent der hessischen Bürgerinnen und Bürger für die Förderung des Ehrenamts als Staatsziel gestimmt. Auf diese Weise bekommt die Arbeit der ehrenamtlichen Integrationslotsinnen und -lotsen in Hessen ein noch größeres Gewicht“, so Dr. Jürgen Schumacher.