Die Ausbildung versetzt sie in die Lage, auf schwierige Situationen angemessen reagieren zu können. In Wiesbaden erhielten jetzt 36 Frauen und Männer ihr Zertifikat aus der Hand von Heike Würfel vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration und Christoph Manjura, Sozialdezernent der Stadt Wiesbaden. "Es ist der zahlenmäßig größte Jahrgang“, merkte Lucia Rutschmann vom Kompetenzzentrum Vielfalt Hessen, die Servicestelle für Träger, die die Fortbildungsmaßnahme durchführen möchten, an. Gleich drei Trägervereine hatten sich in der Landeshauptstadt mit Gruppen interessierter Ehrenamtlicher beteiligt: Kubis e.V., ein Stadtteilverein aus dem Wiesbadener Westend, das internationale Mädchen- und Frauenzentrum „WIF“ und mit der größten Gruppe der Verein Frauenwelten e.V., der sich um psychosoziale Angebote für Migrantinnen kümmert.
Letzterer Verein hatte sich zum ersten Mal an der Ausbildung beteiligt. Vorsitzende Zakia Roohani sagte, die Mitglieder hätten sich schon immer mit ähnlichen Aufgaben befasst. „Wir haben gerne die Chance ergriffen, unsere Tätigkeit durch diese Ausbildung zu professionalisieren.“ Das „Matching“, also das Zusammenbringen der Lotsinnen mit potentiellen Ratsuchenden werden die Vereine übernehmen. Im Laufe der einmonatigen Ausbildung wurden 32 Unterrichtseinheiten absolviert, die von Fortbildnerin und Coach Antje Meinzer und Corinne Matzka von Kubis geleitet wurden. Es ergaben sich so spannende Themenfelder wie die Begleitung eines Arztes mit Migrationshintergrund, dem geholfen wurde, seine für die Arbeit in Deutschland notwendigen Prüfungen nachzuholen. „Er tritt jetzt eine Stelle an“, sagte Corinne Matzka von Kubis. Auch das Angebot einer Hospizbegleitung wurde den werdenden WIR-Lotsinnen und Lotsen, die dieses Konzept noch nicht kannten, aber froh darüber waren, dass es ihnen vorgestellt wurde, nahegebracht.